Das Bewerbungsverfahren

WER WO WAS WANN WIE?!

Die Bewerbung:

 

Um sich bei meiner Organisation, dem ICJA, zu bewerben, kann man online auf der Homepage einen Account ertsellen und dann ein Bewerbungsformular ausfüllen. Dazu gehört einerseits, dass man seine Länderpräferenzen angibt und seine Person vorstellt. Woher kommst? Was sind deine Hobbys Und Interessen? Warum möchtest du gerne einen Freiwilligendienst machen? Inwiefern hast du dich schonmal ähnlich engagiert? Wenn man diese, ähnliche und weitere Fragen beantwortet hat, gilt es noch, ein paar Dokumente hochzuladen, unter anderem zwei Referenzschreiben. Ich habe dafür meine Jugendwartin in meinem Sportclub gefragt und einen Lehrer, der mich die ganze Schulzeit kannte. Es geht dabei darum, auch Eischätzungen von anderen zur eigenen Person zu haben. falls vorhanden, können auch noch Ehrenamtsnachweise präsentiert werden. Alles erledigt? Dann schnell die Bewerbung abschließen!

 

Falls dein Interesse geweckt wurde, kannst du übrigens jetzt schon deine Bewerbung für eine Ausreise im Winter oder Sommer 2018 anfangen! Das Bewerbungsformular zum online-Ausfüllen findest du unter folgendem Link:

Falls du dich dafür interessierst, eine Bewerbung abzuschicke, sei schnell, denn es gibt zwei Bewerbungsphasen, in die man eingeteilt wird, je nachdem, wann die Bewerbung eingereicht wurde. In der ersten Phase für diejenigen, die sehr früh ihre Bewerbung abgeschickt haben, ist die Chance, einen Platz in deinem Wunschland zu bekommen, höher! Ich persönlich war in der zweiten Phase, da ich erst relativ spät auf den ICJA aufmerksam geworden bin. In jedem Fall muss allerdings die Endfrist zum Abschicken von Bewerbungen natürlich eingehalten werden.

 

Der nächste Schritt: Einladung zum Infotag

 

Wenn du deine  Bewerbung fristgerecht abgeschickt hast und mit dieser überzeugen konntest, sodass du in der engeren Auswahl gelandet bist, wird du eine Einladung zu einem sogenannten Infotag erhalten. Dabei geht es darum, dass das ICJA-Team und du euch besser kennenlernen und schauen könnt, ob es von beiden Seiten aus passt. Da ich ja in der zweiten Bewerbungsphase warm nahm ich an einem der letzten teil. Die Anreise war mich ein ganz schöner Tripp:

Am 6. Januar 2017 setze ich mich um 6:irgendwasUhr in den Zug, um es rechtzeitig zu schaffen, da ich erstmal durch die ganze Republik nach Berlin -oder besser gesagt. irgendwohin bei Berlin- touren muss. Ich bin aber pünktlich und sogar einer der Allerersten, die ankommen. Ich teile mich in ein Zimmer ein und warte darauf zu erfahren, mit wem ich für die eine Nacht das Zimmer teilen werde. Irgendwann sind wir vier und haben noch gut Zeit bis zum ersten Programmpunkt, die aber in Windeseile vorüber rast. Immerhin hat man sich eine Menge zu fragen und zu erzählen: Und wo kommt ihr her? Für welche Länder habt ihr euch beworben? War euer Zug auch zu spät?

Ehe man sich versieht, haben wir uns alle im größten Raum des Jugenzentrums versammelt. Etwa 50 junge Menschen, hergereist aus allen Ecken Deutschlands, wie wir feststellen, als wir uns auf dem Boden eine Deutschlandkarte denken und entsprechend verteilen sollen. Einige Runden lustiges Kennenlernen später wird es ernster: in kleinen Gruppen von etwa 7/8 Leuten setzen wir uns in getrennte Räume. Die Atmosphäre ist eine besondere: bei Kerzenschein machen wir es uns auf dem Boden gemütlich, in der Mitte ein Spielbrett, auf dem wir der Reihe nach eine Figur bewegen. Je nachdem, welche Farbe das Feld hat, auf dem man landet, neantworten wir Fragen zu verschiedenen Themen: Persönliches aktuell, Persönliches für die Zukunft, rund um den Freiwilligendienst. In unserer kleinen Runde fangen wir an, uns ganz persönliche Dinge zu erzählen. Dabei fühlt sich allerdings niemans unwohl, so eine Atmosphäre habe ich persönlich noch nicht erlebt. Wir kennen uns zwar erst seit ein paar Stunden bis gar nicht, aber wir sind hier mit demselben Ziel. Das verbindet, und so ist es kein Problem, sich zu öffnen. Die zwei Stunden in dieser Runde sind für alle eine schöne Erfahrung und so vergehen zwei Stunden wie im Fug.

Nach dem Essen ist es Zeit für trockenere Kost: zurück in großer Gruppe es geht um die verschiedenen Programme (also weltwärts oder IJFD gefördert, oder ICJA-Seölbstzahler), den weiteren Ablauf des Bewerbungsverfahrens und für welche Länder es noch Plätze gibt. Ein Raunen geht durch den Raum, als wir erfahren, dass es für Costa Rica und die anderen Länder, in die mindestens jeder zweite gerne möchte, nicht mehr viele Plätze frei sind und dass generell von den rund 900 Bewerbern nur etwa 250 einen Platz bekommen. Ich persönlich, der ich ja nach Finnland möchte und noch keine Person getroffen habe, die dieses Vorhaben teilt, mache mir aber wenig Sorgen. Nach dieser technischen Einheit haben wir Zeit in bereitgestellten Ländermappen zu lesen, uns auszutauschen oder den Erzählungen der Tteamer und Teamerinnen zu lauschen, die schon einmal mit dem ICJA irgendwo in der Welt waren. Mal mehr, mal weniger konzentriert sitze ich mit einer immer kleineren Gruppe noch bis 1Uhr da. Mit zwei von diesen beiden habe ich mich übrigens Monate später nochmal getroffen und es ist schon das Reunion-Treffen für 2018 geplant. Dass sich so eine Freundschaft an einem Tag entwickelt, ist nur möglich aufgrund der unglaublich offenen Atmosphäre, die bei dem Infotag herrscht. Irgendwann werden wir dann aber doch müde und gehen schlafen.

Der nächste Tag hält verschiedene Möglichkeiten bereit, sich zu beschäftigen, das Wichtige ist jedoch ein Einzelgespräch mit einem der Teamenden, in dem es ganz speziell darum geht, mich kennenzulernen. Das Gespräch verläuft gut und ich vertiefe mich guten Gewissens wieder in Gespräche mit denen anderen Freiwlligen in spe. Bald fangen die Ersten schon an abzureisen, einige essen noch zu Mittag, aber es ist nicht mehr lange und der Infotag ist vorbei. Nach und nach ist es auch für die Letzten Zeit, sich zu verabschieden und unter Umarmungen und Wiedersehensbekundungen machen wir uns alle wieder in unterschiedliche Richtungen auf, müde, aber eine schöne Erfahrung reicher. Die letzten 24 Stunden waren für uns alle intensiv, aber haben sich gelohnt. Ich glaube, das kann ich im Namen aller Teilnehmer so stehen lassen.

Weiter geht's: Länderauswahl und -zusage:

 

Kurz nach dem Infotag wird im online-Bereich von ICJA eine Rückmeldung freigeschaltet. Bei dieser muss man erneut drei Länderwünsche äußern und auch angeben, mit welchem Programm man ausreisen möchte. Manche entscheiden sich nach dem Infotag nochmal um, da es enteweder aussichtslos ist, im gewünschten Land noch einen Platz zugeteilt zu kriegen oder weil sie einfach von einem anderen Land überzeugt worden sind. Ich bin allerdings bei Finnland als Erstwunsch geblieben. Zur Rückmeldung gehört auch das Ausfüllen eines englischen Fragebogens, der sogenannten Candidate's Application. Diese ähnelt dem ersten Bewerbungsformular und wird, dalls man einen Platz bekommt, der gastorganisation zugesendet.

Nachdem man die Rückmeldung abgeschlossen hat, wird durch den ICJA geprüft, ob man seinen Wünschen gemäß in ein Projekt platziert werden kann. Je nachdem erhält man dann eine Platzzusage für ein Land und ein Programm, eine Benachrichtigung, dass man auf eine Warteliste gesetzt wurde oder eine Absage, falls eine entsprechende Platzieruung nicht möglich ist. Ich habe zum Glück eine direkte Zusage erhalten. In meinem Fall war es so, dass ich leicht panisch vor dem Sportunterricht angerufen habe, da es der letzte Tag war, an dem noch Zusagen kommen sollten. Sagen wir es so: ich habe wohl die motivierteste Sprtstunde meines Lebens hingelgt.

Ich hatte dann knapp zwei Wochen Zeit, um den Platz anzunehmen oder abzusagen. Ich habe mich natürlich für Ersteres entschieden und nicht lange gewartet.

Dass ich den Platz sicher hatte, hieß allerdings nicht, dass ich nichts mehr zu tun hatte. Mit der Zusage zum Platz beginnt die Vorbereitung. Dazu gehört, dass man einige Dokumente hochladen muss wie eine Gesundheitsbestätigung oder eine Kopie der Personalausweises. Desweiteren werden nach und nach Informationen freigeschaltet, weshalb es sich lohnt, oft im Onlinebereich vorbeizuschauen. Der Höhepunkt des Vorbereizungsprozesses ist ein zehntägiges Seminar, von dem ich aber getrennt berichten möchte. Weiterlesen dazu kannst du unter Reiseblog/Vorbereitungsseminar.

Das war nun eine Übersicht, wie ich an den Platz gelangt bin. Falls du Lust bekommen hast, dich auch beim ICJA zu bewerben: es lohnt sich, möglichst früh dran zu sein, da die Chancen auf das Wunschand dann besser stehen. Bei Fragen kannst du dem ICJA auch immer direkt schreiben, eine Antwort braucht nie lang! Ich persönlich kann sagen, dass ich äußerst froh bin, auf den ICJA gestoßen zu sein und trotz meiner knappen Bewerbung einen Platz bekommen zu haben.