17. September 2017: Ein schlafloses Wochenende

 

Im Projekt gab es diese Woche nicht viel neues, davon werde ich nächste Woche wieder genauer berichten, es steht eine kleine Herausforderung an. Am Wochenenede war dafür umso mehr los.

 

Freitag, 15. September:

 

Nach der Arbeit fahre ich erstmal nach Hause. Dort gilt es ein wenig Zeit totzuschlagen bis zum Abend. Gestern habe ich eine Nachricht von Sevgi bekommen, die weiter im Norden wohnt, dass sie Freitag bis Sonntag in Helsinki sein wird, und sich gerne mit den anderen Freiwilligen in Helsinki treffen will. Dem habe ich natürlich zugesagt und warte nun darauf, dass sie mir bescheid gibt, wohin ich kommen soll. Bis dahin gehe ich noch eine Runde im Park joggen. Dieser Tätigkeit bin ich in letzter Zeit erfreulich oft nachgekommen, die Gegebenheiten sind aber auch einladend.

Nachdem ich noch schnell Spaghetti gegessen habe, ist es dann so weit: ich soll in die Bar Belge in der Innenstadt kommen. Ich mache mich mit dem Bus auf zum Hauptbahnhof, von dort ist die Bar schnell gefunden. Zu meiner Überraschung warten dort mal wiede mehr Leute als erwartet. Inzwischen sollte mich das nicht mehr überraschen, da es jedes Mal der Fall ist.

Mit dabei sind Sevi, Jibran, Ghansham, Pablo und Ansku. Letztere hat bis vor kurzem bei der finnischen Organisation ein Praltikum gemacht und war auch im Camp dabei. Wir reden und tauschen uns über unsere Erfahrungen aus, besonders Besucherin Sevgi erzählt, wie es bei ihr weiter im Norden ist. Wenig verwunderlich: sie hätte gern ein paar mehr Leute um sich rum, da sie in einem Dorf mit weniger als 5000 Menschen lebt und arbeitet. Mit dem Projekt an sich scheint sie aber ganz zufrieden. Gegen 23Uhr löst sich die Runde auf in der Vereinbarung, uns am nächsten Tag nochmal zu sehen.

Samstag, 16. September:

 

Nach einem relaitv ereignislosen Morgen treffe ich mich um 13Uhr mit Johannes in der Stadt. Wie üblich gehen wir erstmal einen Kaffee trinken und tauschen uns über die letzte Woche aus, besprechen außerdem dies uns das. Die Kaffeehäuser in Helsinki sind alle sehr gemütlich eingerichtet, sodass man gerne ein Stündchen bleibt und quatscht.

Eigentlich warten wir darauf, dass Sevgi uns Bescheid gibt, wo wir hinkommen sollen, damit Johannes sie auch nochmal sehen kann. Bis dahin beschließen wir uns die Zeit zu vertreiben, indem wir einfach ein wenig rumspazieren. Es ist ein sonniger Tag und Johannes hat das kleine Stück Strand, das ich neulich entdeckt hat habe, noch nicht gesehen, so steht das Ziel schnell fest. Wir schlendern für eine Weile das Ufer entlang; Helsinkis Wege direkt am Meer mag ich sehr, muss ich sagen. Eine interessante Bemerkung von Johannes ist, dass er sich beim Blick auf das Meer mehr fühlt, als schaute er auf einen See. Das liegt an den vielen Inseln, häufig auch verbunden durch Brücken, denke ich. Auch vor der Küste Helsinkis gibt es einige. Dadurch hat man an manchen Stellen nicht wirklich einen Blick aufs offene Meer, sondern gefühlt auf einen großen See. Zumindest ist das die Erklärung, die ich am einleuchtesten finde.

Nach einem Spaziergang von gut einer Stunde fahren wir mit der Metro wieder in die Innenstadt und trinken erstmal noch einen Kaffee. Dabei erfahren wir dann auch, wo wir Sevgi treffen sollen und eilen los. Es ist die gleiche Truppe wie gestern, nur, dass Johannes noch dabei ist und wir noch späteren Zuwachs erwarten. Wir essen zusammen und gehen nochmal kurz shoppen, da Sevgi die Gelegenheit in Helsinki nicht auslassen will.

In der Mall kommt Iltiko dazu. Sie macht eine Ausbildung zur Köchin und hatte im Camp ein On-job-Training. Sie wohnt in der Gegend und wollte uns auch gerne mal wiedersehen. Sie führt unsere stetig wachsende Truppe in ihre Lieblingsbar in der Innenstadt, die Preise sind allerdings entsprechend: ein Bier 6€. Deshalb bleiben wir nicht allzu lange, allerdings kriegen wir in Marija einen letzten Zuwachs. Jetzt vollständig ziehen wir weiter und Iltiko verrät uns, wo in Helsinki die günstigeren Gegenden sind. Wir fahren mit der Metro in Viertel Sörnäinen, dort sollen die Preise besser sein. Wir setzen uns in eine Bar und tatsächlich kostet ein Bier schlappe 3,50€, was mit Abstand das billigste ist, was ich hier bis jetzt gesehen habe.

Wir reden, jeder hat eine Menge von seinem Projekt zu erzählen und sonstigen Erfahrungen in Finnland bis jetzt, sodass die Zeit schnell vergeht und es auf einmal ist auch schon 2Uhr ist. Gegen 3Uhr komme ich nach einem beschwingten und unterhaltsamen Abend wieder nach Hause.

Sevgi, Jibran, Ansku, Ghansham und Pablo

Marija als Symbol der Jugend von heute

Sonntag, 17. Obtober: